Das ist ein Satz, den wir Shiatsupraktiker*innen sicher alle unterschreiben würden. Und ja, das geht nicht mal so einfach mit ein bisschen Berührung an der richtigen Stelle und dann so… fließen lassen. Es braucht jede Menge Übung und es braucht Techniken.

Shiatsu kommt so seidenweich daher und scheint so wenig greifbar, dass man schnell glauben mag, es ist alles und nichts und man muss halt seiner Intuition folgen und dann einfach geschehen lassen. Geschehen lassen ist ein zentrales Element und eine tolle Möglichkeit, in der Behandlung in Fluss zu kommen, doch es braucht Technik.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Technik:
Äußere Technik und Innere Technik

Die Innere Technik erlaubt Dir in eine mentale Ausrichtung zu kommen. Sie schafft Raum im Geiste und kreiert Offenheit für den Prozess.

Die Äußere Technik ermöglicht Dir, Zugang zu dem Körper des anderen zu bekommen. Shiatsu ist eine Körperarbeit, wir arbeiten über den Körper mit einem Menschen. Und hier braucht es eine große Auswahl an Möglichkeiten, in entspannter Haltung in Berührung zu kommen. Wir arbeiten mit Menschen in den verschiedensten Positionen und wollen dabei immer so entspannt wie möglich sein. Denn nur wenn wir als Behandler*innen entspannt sind, können wir unsere Wahrnehmungskanäle offen halten. Und wenn wir wahrnehmen, können wir reagieren auf das, was sich zeigt.

So funktioniert Shiatsu. Wir gehen in Kontakt, wir erhalten Feedback, wir passen an, gehen mit und schauen neu. Der Kontakt verändert sich, die Resonanz vertieft sich. Wir erhalten Feedback und reagieren, gehen mit. Eine Sitzung ist ein fortlaufendes Gespräch, dass sich immer weiter in die Tiefe begibt. Hin zu Dir, hin zu mir. Hin zu mir sich selbst spüren, sich selbst sein.

Wenn man die Techniken nicht parat hat, verpasst man etwas. Die Momente, an denen man sich anspannt, weil man einfach keine gute Position findet und der eigene untere Rücken zumacht, sind die Momente, an denen der Kontakt schwächer wird oder unterbricht.